Ein Focusing-Gedicht von Gerdi Schlagner
Der Nebel
steigt auf,
langsam,
leise,
legt sich nieder
und taucht alles
in sich ein.
Kommt,
wie aus dem Nichts,
ist plötzlich da,
die Sicht
eingeschränkt,
die Orientierung
fällt schwer.
Wie bei meiner Traurigkeit.
Der Nebel,
er birgt aber auch
eine besondere
Atmosphere,
manchmal faszinierend,
schön.
Wie meine Traurigkeit.
Sie taucht mich in eine
Melancholie,
schenkt mir Tiefe,
Mitgefühl,
manchmal so etwas wie Trost,
so als könnte Trost
nur aus Traurigkeit
wachsen,
aus Traurigkeit,
die ich zulasse.
Da meine Traurigkeit
wie Nebel ist,
weiß ich,
sie verschwindet wieder,
langsam,
leise,
wie sie gekommen ist
...
... und die Sonne
bricht sich ihre Bahn!
Gerdi Schlagner schreibt sich gerne von der Seele und töpfert mit Begeisterung.
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