Neues geschieht und hindert dadurch Altes daran, zu geschehen.
Eugene Gendlin, Ein Prozess-Modell (2015), S. 95
An diesem Zitat gefällt mir so sehr, dass eine simple Tatsache hervorgehoben wird, die doch einen entscheidenden Unterschied macht:
Sobald etwas Neues geschieht, ist da keine Wiederholung von altbekannten Strukturen, ist da kein Feststecken in dem immer ähnlichen „Mehr desselben“.
Sobald etwas Neues geschieht, haben die altbekannten Ängste gerade mal nicht mehr das Sagen.
Sobald etwas Neues geschieht, hat mein Organismus die Möglichkeit, sich selbst und die Welt um ihn herum anders zu erleben, anders zu fühlen, anders wahrzunehmen. Meine Neuronen haben die Möglichkeit, sich neu zu verknüpfen. Für meine Muskeln wird die altbekannte Anspannung für einen Moment lang unwichtig.
Wenn etwas Neues geschehen ist, ist das Alte anschließend verändert.
Update: Zum Jahresbeginn 2024 gibt es ein kleines Achtsamkeits-Audio aus der Reihe "Plätzchen für die Seele" zu "Neues geschieht" von Julia Haardt.Du findest es HIER.
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