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Was sein darf -
kann sich verändern ...
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Partnerschaftliches Focusing / Co-counseling

Partnerschaftliches bzw. kollegiales Focusing (Co-Counseling) ist ideal für neugierige, unabhängige Menschen, die selbstbewusst und autonom ihr Leben in realen und gesunden Beziehungen, zu sich selbst und ihren Mitmenschen, gestalten möchten. Hier eröffnet sich ein einmaliger Übungsraum für gleichberechtigte Beziehungen, Selbstmanagement und Selbsthilfe. Unüberschaubar viele partnerschaftliche Focusing Dyaden und kollegiale Supervisionsgruppen sind rund um das DFI entstanden, sie prägen eine spezielle Focusing-Achtsamkeitskultur.

Lassen Sie mich provozieren:

Psychotherapie führt nicht wirklich aus der grundsätzlichen Abhängigkeit heraus. Psychotherapie ist grundsätzlich eine Beziehung mit eindeutiger Rollenverteilung. Auch bei allem personzentiertem Bemühen ist im Setting der professionellen Psychotherapie das Moment einer hierarchischen, patriarchalen Beziehungsstruktur enthalten, wie: Eltern – Kind; Chef – Angestellte; Fachmann – Laie, Arzt, - Patient; Psychotherapeut – Patient.

Im psychotherapeutischen Beziehungsgefüge können heilende (lebenswichtige) Prozesse der Veränderung geschehen. Jedoch andere heilende und lebenswichtige Prozesse, die eine gleiche, hierarchiefreie Beziehung auf gleicher Augenhöhe benötigen, werden im traditionellen Setting eben nicht geschehen. Das gilt natürlich auch umgekehrt. Einige Prozesse können wir mit Focusing für uns alleine tun, für andere Prozesse brauchen wir eine/n Focusing-BegleiterIn und für tiefgreifende strukturgebundene Themen, eine/n professionelle/n (Focusing-)Therapeut*in

Jedes Setting, erschafft einen Raum für bestimmte Prozesse, die sich in ihrer spezifischen Qualität und ihren speziellen Veränderungsmöglichkeiten ereignen. So macht es einen Unterschied, ob ich für den Prozess bezahle, oder den/die andere/n ebenso in ihrem/seinem Prozess begleite und an ihrem/seinem Lebensprozess partnerschaftlich teilhabe - ob ich Partner*in bin oder Patient*in. Die Art und Weise, oder wie wir im Focusing sagen, das WIE des gleichberechtigten Settings bewirkt ein Wachstumspotential welches es nur in dieser Beziehungsstruktur gibt.

Kollegiales/partnerschaftliches Focusing bewirkt eine Lebenshaltung und ein Lebensgefühl, welches einer tiefen menschlichen Sehnsucht und auch unserem postmodernen Zeitalter entspricht: gleichberechtigt, kollegial, autonom und verbunden … .

Partnerschaftliches Focusing, ist eine Co-Counseling-Beziehung (gegenseitige Beratung). Und kann zeitlich nach, möglicherweise auch gleichzeitig, zu einer psychotherapeutischen Behandlung eingegangen werden. Lebensprozesse, Entscheidungen und so ziemlich alle Lebensprobleme sind nach den bisherigen Erfahrungen und Untersuchungen zumindest erstmals in einem kompetenten Co-Counseling  (Co-Co) stimmig und sinnig aufgehoben. Im gemeinsamen Tun kreieren die Focussierenden eine spezielle Beziehungsqualität, die imstande ist, traditionelle gesellschaftliche Lebenshaltung aufzuweichen, neue Verhaltens- und Erlebensmöglichkeiten zu öffnen erstaunliche Visionen zu schaffen.

Auch in Teams oder im Management kann diese neue Grunderfahrung einen anderen Firmengeist erschaffen, einen, den gegenwärtig viele Unternehmen suchen.

Die Co-Counseling-Perspektive ergänzt die gegenwärtige Psychotherapie, Supervision und Coaching in deren Begrenztheiten und kreiert damit ein eigenes Co-Co-Selbstbewusstsein. Gene Gendlin formuliert seine Anfragen an die Psychotherapie, in seinem Artikel: „Politics of giving therapy away“, zu finden auf dieser Website unter “Artikel über Focusing”.

Co-Co ist nicht weniger professionell oder gar weniger-von-irgendwas, im Vergleich zur traditionellen Psychotherapie, sondern unterscheidet sich grundsätzlich.

Co-Co ist etwas für erwachsene innovative, unabhängige Menschen, die selbstbewusst und autonom und in realen und gesunden Beziehungen ihr Leben gestalten möchten.

Co-Co spricht der tradtionellen Psychotherapie, der traditionellen Supervision, Traumaarbeit, Ehe-Partner-Therapie, der Management-Beratung ... nicht die Daseinsberechtigung ab. Co-Co weißt den traditionellen Unterstützungssystemen einen gewissen Platz zu und nimmt sich den eigenen Ort.

Wir verfügen im Focusing über die besten Co-Co Konzepte. Keine andere therapeutische Schule hat partnerschaftliches Arbeiten, die Praxis und die Philosophie dieser menschlichen Art des Gebens und Nehmens und auch die darin eingewobene Politik der Beziehung, auch nur annähernd so fundiert und differenziert ausgearbeitet. Hier haben wir im Focusing eine ungeheuere Stärke!

Sie finden auf dieser Website partnerschaftlich-kollegiale Manuale und Konzepte zu:

  • Partnerschaftlichem Focusing,
  • zum Krealog für Partner und Paare
  • kollegiale Supervision und Coaching

 Die Weiterbildung: „Ausbildung in Focusing“, ist der Ort, an dem Sie auch partnerschaftliches /kollegiales Focusing lernen. In allen aufbauenden Seminaren wird Partnerschaftliches Focusing praktiziert und geübt.

Gene Gendlin: Wozu ist ein offizielles Partnerschafts-Muster notwendig?

„Die vertrauten Situationen in unserem Leben, Liebe, Arbeit, Vergnügen usw., folgen gesellschaftlich geregelten Mustern - als solche sind sie soziale Institutionen. Diese Muster setzen z.B. Grenzen dafür, wie wir uns in der Arbeit, mit Familienmitgliedern, in einem Unterrichtsraum, in einem Geschäft verhalten sollten. Diese und andere Situationen sind schon stark durch Muster geprägt, noch bevor wir in sie hineingeboren werden. Jedoch scheinen die alten Muster, die früher einmal genügt haben, um den Menschen die benötigte Sicherheit zu geben, im Schwinden begriffen zu sein. Wir müssen also ständig improvisieren. Aber zum Glück müssen wir nicht die ganze Sache aus dem Stegreif neu erfinden; wir improvisieren auf Grund dieser als vereinbart geltenden, sozial institutionalisierten Muster - vertraute Situationen.

Freundschaft z.B. ist eine soziale Institution. Man braucht seine Gründe dafür, bestimmte Menschen treffen und mit ihnen reden zu wollen, nicht zu erklären - sie sind Freunde. Wie man sie behandelt, unterscheidet sich oft sehr, aber es ist ein bekanntes Muster. Wenn Sie es verletzen, wird Ihr/e Freund*in zu Ihnen sagen: "Das ist keine Art, seine/n Freund*in zu behandeln!"

Ausführlich mit einem Freund über die eigenen persönlichen Probleme zu sprechen, ist außer bei seltenen Gelegenheiten nicht angebracht. Und noch weniger angebracht ist es, Ihren Freund zehn Minuten lang oder auch nur drei schweigend dasitzen zu lassen, während Sie Focusing betreiben!

Unsere Kultur liefert die Muster für die Freundschaft ebenso wie die Muster für die Liebe und die Arbeit. Wir befinden uns noch am Anfang des Prozesses der Entwicklung sozialer Muster für das persönliche und interpersonale Heilen. Die Psychotherapie ist eines davon, das Partnerschaftliche Focusing ein anderes.

Derartige bekannte und als vereinbart geltende Muster können von den Menschen genutzt werden, die ansonsten weder den Mut noch die Energie dazu hätten, sie einem Anderen vorzuschlagen. Wenn wir beide dieses Muster kennen, kann einer von uns den anderen auffordern. Bisher ist das Muster noch nicht ausreichend bekannt. Deshalb muss man die Menschen erst darüber informieren, bevor man sie auffordern kann. Aber das Muster existiert und es kann davon erzählt werden.

In ein oder zwei Jahrzehnten werden wahrscheinlich sehr viele Menschen einen Partner für persönliche Prozesse haben. Und heute gibt es bereits viele Anzeichen dafür, dass diese Prozesse erwünscht sind und in zunehmendem Maß verfügbar sein werden.

Es wäre wünschenswert, in vielen größeren und kleineren Städten Treffpunkte für Focusing-Partner zu haben, an denen Beratung und weitere Ausbildung angeboten werden und wo man neue Partner findet. (Gendlin, E.T., Wiltschko, J., Pfeiffer, Klett-Cotta, Stuttgart 1999, S. 194-21

DFI - Ausbildungsmaterialien

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