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Was sein darf -
kann sich verändern ...
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Was ist Focusing-Therapie

Focusing (von lat. focus „Mittelpunkt, Brennpunkt“) wurde von dem amerikanischen Psychotherapeuten und Philosophen Eugene T. Gendlin entwickelt. Die Focusing- Therapie fokussiert auf eine bestimmte Kategorie des körperlichen Erlebens dem Felt Sense, the vague behind awareness.

Gene Gendlins Bücher und Artikel wurden in 17 Sprachen übersetzt. In ca. 30 Ländern dieser Erde werden Focusing-Seminare angeboten.

Schauen Sie sich bitte die Rückmeldungen von TeilnehmerInnen an, ein buntes Bild von Focusing-Therapie zu bekommen.

Gene Gendlin nannte im Jahr 1966 seine Weiterentwicklung des klientenzentrierten Ansatzes nach Carl Rogers „experiential psychotherapy“ („erlebensorientierte Psychotherapie“). Jedoch beanspruchten immer mehr Therapeuten der unterschiedlichsten humanistischen Schulen diesen Begriff ebenfalls für ihre Therapieformen. So änderte Gendlin 1973 die Bezeichnung für seinen Ansatz in „focusing-oriented psychotherapy“. In Deutschland haben Johannes Wiltschko und Klaus Renn diesen Ansatz im intensiven persönlichen Austausch mit Gene Gendlin weiterentwickelt. Seit 1988 nennen wir ihn „Focusing-Therapie“.

„Der Therapeut sollte bedenken, dass er in dem Moment, in dem er im Therapeutensessel Platz genommen hat, gewissermaßen aufgeblasen wird zu einer einschüchternden Größe, gepaart mit Macht, die in einem gewissen Missverhältnis zu der privaten Person steht, die er außerhalb des Therapiezimmers ist“ (Gene Gendlin).

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Grundlage der Focusing-Therapie sind die empirischen Forschungen und die philosophischen Konzepte von Gene Gendlin. Nach Gendlin hängt die Veränderung des Klienten nicht von der therapeutischen Technik oder der Schulrichtung des Therapeuten ab, sondern von dem, was der Klient innerlich „tut“, welche inneren Verhaltensmöglichkeiten der Klient in der Situation (Beziehung) mit dem Therapeuten hat. Die Kernfrage von Gendlins empirischer Forschung lautete: „Was unterscheidet sogenannte ‚erfolgreiche Klienten‘ von den weniger oder nicht erfolgreichen Klienten?“ Sein Forscherteam analysierte einige hundert Mitschnitte von ganzen Therapieverläufen. Erfahrene Therapeuten und deren Klienten wurden befragt, ob nach ihrer Einschätzung die Therapie erfolgreich bzw. nicht erfolgreich war. Zusätzlich wurden psychologische Tests zur Bestimmung positiver Veränderungen ausgewertet. Nur Personen, bei denen die Beurteilung des Klienten, des Therapeuten und des unabhängigen Tests übereinstimmten, wurden in die Studie aufgenommen.

Nach dieser Vorarbeit verglichen die Forscher die Tonbänder, um herauszufinden, was den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachte. Die Hypothese des Teams war, die zentrale  Ursache für Erfolg oder Misserfolg liege beim Therapeuten: Je empathischer, authentischer und warmherziger usw. der Therapeut, desto erfolgreicher die Therapie. Die Wissenschaftler konzentrierten sich folgerichtig beim Abhören der Aufnahmen zunächst auf die Therapeuten. Sie konnten jedoch zwischen den Therapeuten der erfolgreichen und nicht erfolgreichen Klienten keine signifikanten Unterschiede feststellen. Daraufhin wandten sie sich stärker den Klienten zu – und machten eine faszinierende Entdeckung: Diesmal fanden sie Unterschiede, die schon in der ersten oder zweiten Therapiesitzung erkennbar waren. Die erfolgreichen Klienten verlangsamten immer wieder ihr Sprechtempo und drückten sich weniger klar aus. Sie begannen nach Worten zu suchen, um das zu beschreiben, was sie im Moment erlebten. Sie hörten sich etwa so an: „ Hmm, ja, ... da ist Ärger ... hm, nein, … es ist anders … ich bin wütend – ja das ist es, ich bin wütend!“ Ein Aha-Erlebnis!

„Methoden können Menschen nicht heilen“ (Gene Gendlin).

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Dieser kleine Veränderungsschritt der Klienten war im Tonfall ihrer Stimme zu hören. Die erfolgreichen Klienten sprachen aus gegenwärtigem Erleben heraus und drückten sich vage-suchend aus. Sie machten mehr Sprechpausen und formulierten nach diesem Innehalten etwas Genaueres mit frischen Bedeutungsnuancen. Sie lokalisierten körperliche Empfindungen: „Hier im Brustraum drückt es“, oder: „Dazu habe ich ein komisches Gefühl im Bauch“, oder: „Da bekomme ich einen Kloß im Hals.“

Die erfolgreichen Klienten hatten zu ihrem gegenwärtigen Erleben eine Beziehung und symbolisierten ihr Erleben bildhaft, sprachlich und gestisch. Sie waren empathisch zu sich selbst, und sie bezogen sich auf ihr direktes Erleben. Die erfolglosen Klienten sprachen die ganze Therapiestunde über klar. Sie teilten nichts von gegenwärtigen Körperempfindungen mit und auch nichts von Gefühlen, die sich während der Sitzung wandelten. Einige konnten ihre eigenen Probleme analysieren, sprachen über vergangene Gefühle und Situationen. Andere weinten oder gingen ganz in Gefühlen auf. Im Endeffekt war jedoch keine Veränderung bemerkbar. Diese Klienten sprachen „über“ etwas oder gingen ganz in die Gefühle. Sie sprachen „aus etwas heraus“, sie fanden keinen Ausdruck, der aus ihrem Herzens- Bauchraum kam

Spannend ist, die Ergebnisse von Gene Gendlin, die aus den 1960er Jahren stammen und die Weiterentwicklung zur Focusing-Therapie mit den gegenwärtig „gültigen“ Wirkfaktoren der psychotherapeutischen Psychotherapie zu vergleichen. Der Psychotherapieforscher Klaus Grawe hat hier mit seiner Psychotherapieforschung den Standard gesetzt. Siehe dazu: Renn K.: Magische Momente der Veränderung, Kösel – hier im Online Shop

„Der Therapeut von heute ist der potentielle Klient von morgen“ (Gene Gendlin).

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Essenzen der Focusing Therapie:

„So ist die Wissenschaftssprache in zunehmendem Maße eine Sprache von Prozessen – mehr eine Beschreibung von Ereignissen, Beziehungen, Wirkungen und Formen als eine Beschreibung von Dingen und Substanzen“. Alan Watts, 1960; Dies ist ES.

Focusing:

  • wird Ihnen einen tiefen Zugang zum Erleben und zu Wandlungs-Heilprozessen ermöglichen. Diesen Zugang können Sie für Ihren eigenen therapeutischen Ansatz nutzen. Focussierende Therapie vertieft Ihre Trauma-/ Körper-/ Verhaltens-/ System-/ Familien-/ Tiefenpsychologische-/ Analytische-/ Gesprächs -Therapie.
  • Körperlich verinnerlichte Situationen (embodied situations – emotion, cognitions, imagines, auditives …) werden zugänglich und prozessfähig.
  • erkennt in der Th. – Kl.-Beziehung die Basis jeder Veränderung (es lässt sich nicht über die Beziehung hinweg arbeiten).
  • Der FreiRaum des/ der TherapeutIn ist die primäre Prozessvariable. Techniken und Haltungen zur eigenen Präsenz, dem persönlichen Da-Sein und das eigene Wohlempfinden mit der/dem Klienten gehören zum „Basistraining Focussierter Therapie“. Nach einer Focusing-Sitzung können Sie sich auch selbst frischer und lebendiger fühlen.
  • Die interpersonale Resonanz der/des TherapeutIn während der therapeutischen Situation ist grundlegend für alle Interventionen. Focussierte Therapie zeigt Haltungen und Techniken für Antworten aus der Resonanz (Responding).
  • benutzt alle Konzepte und Techniken, die im gegenwärtigen Moment mit der/dem KlientIn einen Schritt versprechen (Kriterien sind Resonanz und Konzepte der/s Th.).
  • Veränderungsprozesse geschehen – sie sind ergebnisoffen und nicht direkt initiierbar.
  • führt bei körperlich verinnerlichten Situationen die Aufmerksamkeit, was auch durch direkte Berührung unterstützt werden kann.
  • bestätigt die gegenwärtige universitäre Forschung der Neurowissenschaften (Damasio, Bauer, Hüther, …) und setzt diese in phänomenologischer Handlungsforschung fort (Gendlin, Gallagher, Fuchs …), ohne auf esoterische oder wissenschaftliche Konzepte zurückgreifen zu müssen, die nur metaphorischen Sinn machen (Quantenphysik).
  • öffnet die Vernetzung von Kognition, Körpersensationen, Emotionen, Visuellem, Auditiven, Gustation, Olfaktion und die Person/Situation/Umwelt für eine prozesshafte Psychotherapie,
  • gibt dabei im Vergleich zum gegenwärtigen Standard der Psychotherapie, der Arbeit mit Kognitionen und Emotionen einen weniger dominanten, jedoch den für prozesshafte Arbeit, angemessenen Platz. Mentale, semantische und somatische Zugänge sind in einem rekursiven Prozess.

Der Therapeut sollte beide Teile in sich kennen und mit ihnen den Umgang üben: Den einen Teil, der ganz zusammenschrumpft, wenn er angegriffen wird und den anderen Teil, der sich gehörig aufbläht, wenn man ihn lobt“ (Gene Gendlin).

  • Arbeiten in Innerer Achtsamkeit (Mindfulness)
  • Räume in der Beziehung: personale und internale Beziehungen) (personal and inner relationship)
  • Bi-focale Aufmerksamkeit
  • Aufmerksamkeit zum Brust und Bauchraum führen (heard, perstalic system, pelvis)
  • Felt Sense die andere Kategorie des Erlebens the vagues behind awareness
  • Von Innen gefühlter Körper bodily awareness
  • FreiRaum Open Space
  • Direkter Referent: direct referent siehe "Ein Prozess Modell " VIII Kapitel: Der Innen-Außen-Raum der Veränderung
  • Magischer Moment der Veränderung (shift) mit dem „direct referent“
  • Situation - Umgebung: Felt Sense ist die von innen gefühlte Situation Embodied situation
  • Carrying forward direkter Bezug zum vorwärts fließenden Lebensprozess
  • Verkörperlichung (embodiment) … von Situationen, Emotionen, … enactive emotion
  • Gestoppte Prozesse und deren Fortsetzen
  • Die Erlebensmodalitäten: Kognitionen, Emotionen, Auditionen, Visualisierungen, Körpersensationen, Verhalten. Untereinander – alle mit allen – verbunden co-related. Die Erlebensmodalitäten sind im Felt Sense impliziert.

Deutsches Focusing Institut DFI

 

Deutsches Focusing Institut

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