In den frühern 1970er Jahren versuchte Eugene Gendlin, Focusing als eine Fähigkeit zu beschreiben, die jedem beigebracht werden kann. Schüler und Schülerinnen von ihm gründeten eine Krisen-Hotline und eine unterstützende Gemeinschaft, in der jeder eingeladen war, die Grundlagen von Focusing und dem erfahrungsorientierten Zuhören zu lernen. Das Training fand in kleinen Gruppen statt und nach dem ersten Training trafen sich viele Menschen gerne zum Austausch in Zuhör- und Focusingrunden als Peer-Berater. Die erste derartige Gruppe wurde „Changes“ genannt, solche Gruppen bestehen bis heute und werden ebenfalls „Changes-Gruppen“ genannt.[1]
Im DFI ist das partnerschaftliche Focusing bereits ab Beginn der Basisausbildung ein wichtiger Baustein. In einer hierarchiefreien Partnerschaft hören sich die Menschen gegenseitig zu und öffnen damit einen Raum, in dem eigene Themen in einer sicheren Umgebung zur Sprache kommen können. Auf der Seite des DFI finden Sie weitere Hinweise und Anleitungen zum partnerschaftlichen Focusing. Focusingpartner:Innen finden sich ganz leicht auf Focusingveranstaltungen wie zum Beispiel: die Impulskonferenz, die Sommerschule, die online-Angebote und die themenzentrierten Seminare.
Aus einer solchen partnerschaftlichem Focusing ist das folgende Gedicht von Melanie Werth entstanden, die auch das Bild mit den blauen Fischen dazu gemalt hat.
Wir sind Tiefseetaucher
wir tauchen ab zu den dunklen und lichtlosen Orten in uns
wir schauen uns dort um
lassen da sein, was wir finden.
Und vielleicht glimmt dann ein kleines Licht auf
wird größer und stärker
erhellt bald den ganzen Ort
Lichtfunken flirren dann umher.
So zünden wir viele Lichter
in uns an, wieder und wieder
Und zusammen erhellen wir
was unbekannt und trübe ist
Wir werden zu Lichtboten
unseres eigenen Lebens.
[1] Kathleen McGuire-Bouwman
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